Dickmacher Kekse? Nimmt man von Keksen automatisch zu, wenn man sie isst? Eines ist sicher: Kekse sind lecker, aber sie enthalten eine Menge Kalorien. Es gibt sie in 1.000 Varianten für jeden Geschmack. Auch das gemeinsame Backen macht Spaß. Aber wie soll und möchte man sich als Eltern verhalten, wenn es um den Verzehr von Keksen geht? Da es auf meinem Blog ausschließlich um Kekse geht, habe ich mich diesem Thema mal für dich gewidmet. Ich habe dir 7 Tipps zusammen gestellt, die dir helfen können, eine eigene Haltung zu dem Thema zu entwickeln.

Kinder und Kekse: Eine frühe Freundschaft
Als ich selbst Mutter geworden bin, habe ich so lange wie möglich versucht, mein Kind ohne Süßigkeiten groß zu ziehen. Das hat jedoch nicht lange gedauert. Es gab reichlich Süßes als Geschenke aus dem Umfeld zwischendurch, bei Feierlichkeiten, zu Festtagen und in der Kita. Keine Chancen, Süßes von seinem Kind dauerhaft fernzuhalten! Wir und unsere Kinder leben nun mal nicht auf einer Insel – zumindest die meisten von uns nicht.

Ganz ohne Kekse und Süßes durchs Leben zu kommen, ist einfach unrealistisch. Deshalb ist es besser, den richtigen Umgang damit zu pflegen und eine innere Haltung zum Thema Kekse und Süßes zu entwickeln, wie man es selbst handhaben möchte. Meine 7 Tipps sollen dir dafür Denkanstöße liefern. Sie erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
Kekse sind Süßigkeiten
Vollkornmehl hin oder her, Süßen mit Zucker oder Honig. Kekse sind und bleiben Süßigkeiten! Als solche ersetzen sie keine Mahlzeiten und sollten deshalb nur in Maßen verzehrt werden. Kekse enthalten durch ihren hohen Anteil an Zucker und Fett viel Energie. Das ist erstmal nicht verkehrt, denn Kinder brauchen zum Wachsen und für ihre Aktivitäten viel Energie. Aus welchen Lebensmitteln sie diese Energie beziehen sollten, ist dabei jedoch etwas anderes.
Bunt dekorierte Kekse Cookies mit Cremefüllung
Liegt die Energieaufnahme von Kindern dauerhaft über ihrem Energieverbrauch, kann sich Übergewicht und später eine Fettleibigkeit (Adipositas) entwickeln. Das passiert jedoch nicht nur durch den Verzehr von Süßigkeiten wie z.B. Keksen. Wer dauerhaft zu viel Energie zu führt – egal durch welches Lebensmittel- nimmt zu. Übergewicht und Fettleibigkeit begünstigen die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes (https://www.diabetesinformationsdienst-muenchen.de/service/faqs-haeufige-fragen/zuckerverzehr/index.html).
Kekse machen also nicht automatisch dick. Es gibt kein Lebensmittel, das durch den reinen Verzehr zu einer Gewichtserhöhung führt. Es hängt damit zusammen, zu viel zu essen bzw. sich für die aufgenommene Energiemenge zu wenig zu bewegen – Medikamenteneinnahme und Krankheiten dabei außen vor gelassen. Auch durch stark kalorienhaltige Getränke kann zu viel Energie zugeführt werden. Das wird oft vergessen, aber auch vermeintlich gesunde Säfte können viel Zucker enthalten.

7 Tipps für den Umgang mit Keksen auf dem Speiseplan
Diese 7 Tipps sollen dich dabei unterstützen, über ein paar Dinge nachzudenken, die Einfluss auf die Gewichtsentwicklung von Kindern haben.
Tipp 1: In Maßen
Kinder lieben Süßes! Besprich mit deinem Kind, welche Rolle Kekse und andere Süßigkeiten in der Ernährung spielen. Sie gehören dazu, aber nur in geringen Maßen und nicht vor den Mahlzeiten. Beachte die Nährwertangaben der Kekse. Manchmal ist man überrascht, wie viele Kalorien Kekse wirklich haben. Wenige davon können schon so viel Energie wie eine ganze Mahlzeit liefern. Habe deshalb ein Auge auf die verzehrte Menge.
Tipp 2: Gesundes Sättigungsgefühl entwickeln
Kinder sollen den Teller nicht leer essen müssen. Habe keine Sorge, dass dein Kind zu wenig isst, wenn es normalgewichtig ist. Normalerweise holen sich gesunde Kinder die Menge an Nahrung, die sie brauchen, auch wenn sie mal ein paar Tage weniger Appetit haben. Beziehe dein Kind mit ein, wie viel es auf dem Teller haben möchte.
Erlaube deinem Kind, dann aufzuhören zu essen, wenn es satt ist. So lernt es, ein gesundes Sättigungsgefühl zu entwickeln. Wer als Kind oft den Teller leer essen musste, neigt später dazu, sein Sättigungsgefühl nicht gut wahrnehmen zu können und isst eher grundsätzlich den Teller (oder eine Tüte) leer – auch wenn er schon satt ist. Sollte dein Kind dauerhaft zu wenig zu den Mahlzeiten essen, schaue ob zwischendurch zu viel gegessen wird oder ob die Speisenauswahl verändert werden kann. Auch wir mögen nicht alles (gleich gerne) essen. Kinder essen oft auch lieber, wenn sie bei der Zubereitung helfen durften. Biete Gemüse und Obst appetitlich angerichtet an. Kekse sind höchstens ein kleiner Nachtisch oder am Nachmittag erlaubt.
Tipp 3: Nicht zum Trösten
Setze Kekse (Süßigkeiten und Essen generell) bei Kindern nicht als „Trostwerkzeug“ oder als „Belohnung“ ein! Kinder lernen dadurch, dass ihnen Essen hilft, wenn sie sich nicht gut fühlen oder sie sich damit belohnen. Sind sie erwachsen, führen sie dieses Muster oft unbewusst fort. Sind sie traurig, trösten sie sich mit Essen bzw. Süßem und haben dadurch ein höheres Risiko, übergewichtig zu werden. Weint ein Kind, tröste es lieber durch Nähe. Anstelle mit Süßen zu belohnen, belohne sie lieber mit einem Lob, einer gemeinsamen Aktivität oder etwas anderem.
Tipp 4: Portionieren
Kekse haben diese besonders tolle Eigenschaft, meist in kleinen Portionen daher zu kommen. Dadurch lassen sie sich gut einteilen. Gib deinem Kind nur wenige und lege die anderen wieder weg.

Tipp 5: Zeit für Süßes
Vielen Familien hilft es, wenn es für Süßes feste Zeit gibt z.B. nur am Nachmittag, generell nicht vor dem Mittagessen, nur am Wochenende oder an bestimmten Tagen etc. Das hilft, damit die Kinder nicht immer wieder nach Süßem fragen, oder sich daran anstelle an den Mahlzeiten statt zu essen. Schaue, wie es sich für euch am besten umsetzen lässt.
Tipp 6: Nicht beim Fernsehen essen
Wer dauerhaft während des Fernsehens isst, nimmt weder bewusst wahr, was er isst, noch wie viel er isst. Beim Essen sollte der Fernseher aus sein. Genießt die Kekse gemeinsam und bewusst.
Tipp 7: Ausreichend Bewegung
Genauso wie es Zeiten für Kekse und anderes Süßes gibt, sollten auch z.B. Medienzeiten begrenzt werden. Sorge für ausreichend Bewegung. Es steht dabei kein Leistungsgedanke im Vordergrund. Verbringt einfach Zeit an der frischen Luft, im Garten, auf dem Spielplatz oder beim Sport. Vermittle deinen Kindern Freude an Bewegung, auch wenn du selber vielleicht nicht gerne Sport machst. An ungemütlichen Regentagen kann es auch ein Besuch im Hallenbad sein, ein Indoorspielplatz oder tanzt ausgelassen im Wohnzimmer zu eurer Lieblingsmusik. Was auch immer euch einfällt, Hauptsache es macht Spaß!

Fazit
Gemeinsam Kekse backen, verzieren und anschließend essen macht Spaß. Diese 7 Tipps helfen dabei, Kindern zu vermitteln, welche Rolle Kekse und Co. in der Ernährung spielen. Wenn du diese Tipps beherzigst, verursachen Kekse nicht automatisch Übergewicht. Vielleicht helfen auch dir die Anregungen dabei, dein eigenes Verhalten zu reflektieren und einen anderen Umgang mit Keksen und anderen Süßigkeiten zu entwickeln.
Versuche, eine gesunde Ernährung als großes Ganzes zu sehen und nicht an einzelnen Lebensmitteln festzumachen. Die Mischung macht’s und eine gesunde Abwechslung. Kekse sind in Maßen erlaubt und machen nicht automatisch dick. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, z.B. wenn Kinder aus gesundheitlichen Gründen generell süße Lebensmittel meiden sollten, weil bei ihnen eine Grunderkrankung vorliegt. Auf diese Kinder beziehen sich die Tipps nicht. Meine Tipps beziehen sich auf gesunde, ansonsten normalgewichtige Kinder und den generellen Umgang mit süßen Lebensmitteln.
Gemeinsam backen macht Spaß und ist auch bei Regenwetter eine willkommen Abwechslung. Probiere doch mal das leckere Rezept für Snickerdoodles-Varianten. Selbst kleine Kinder können hier beim Backen helfen.
Welche Tipps zum Umgang mit Keksen hast du für uns? Schreibe es mir in die Kommentare! Teile den Artikel mit deinen Freunden.
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